20 November 2008

Kein Dinner aber jede Menge Arbeit

Über zehn Leute hätten theoretisch Donnerstagabend bei uns zum Essen auftauchen sollen. Nachdem wir aber mehrere Absagen erhielten, haben wir beschlossen, das ganze um eine Woche zu verschieben. Somit war der Abend frei für Uni-Zeugs. Nicht, dass wir die erste Tageshälfte faul waren, nein, wir waren bereits seit dem Frühstück aktiv. Während ich mich mit PHP, XML und SVG beschäftigte, hat Michael an seinem kleinen Lego-Roboter gearbeitet. Seine Abschlußarbeit behandelt das Problem des Weihnachtsmannes, seine Rentiere und Helfer zu koordinieren. Es handelt sich um ein theoretisches Problem, das gelöst und visuell dargestellt werden möchte. Den visuellen Part übernehmen die Lego-Roboter.
Jedenfalls hat er den ersten Probelauf vor meinen Augen ablaufen lassen. Hierfür hat er eine weiße Linie gezogen, anhand der sich die optischen Sensoren entlang tasten sollten. Stichwort: sollten. Stattdessen drehte sich das kleine Vehikel um seine eigene Achse. Was wiederum eine sehr lustige Angelegenheit war. Im Laufe des Abends und der Nacht hat er das Problem behoben und inzwischen kann ich häufig beobachten, wie der Roboter erfolgreich seine Bahnen zieht.
Hier eine selbst geschnittene Zusammenfassung (ca.2 min, bitte nur anschauen, wenn Musik an ist, sonst geht die ganz Dramatik verloren!!!):


Am Freitag sind wir gemeinsam zur Uni gegangen. Während er einen Termin mit seinem Professor hatte (apropos: in Deutschland ist ja jeder Professor, hier gibt es ein hierarchisches System, von unten nach oben: Reader, Lecturer, Senior Lecturer, Professor. Um den höchsten Titel zu erreichen, gilt es zahlreiche Publikationen in die Weltgeschichte zu leiten und auf möglichst vielen Konferenzen aufzutreten, sprich: einen Namen machen. Nur wenige erreichen dieses Ziel), wo war ich? Während er also zum Termin ging, verbarrikadierte ich mich in der Bibliothek. Seit geraumer Zeit befand ich mich in einer trägen Endlosschleifen, was meine Abschlußarbeit betraf. Ich hoffte, sie in der inspirierenden Welt der Bücher zu durchbrechen. Und tatsächlich konnte ich den Faden wiederfinden und mit meiner literature review vorankommen.
Freitagabend war eine WG-Party im Haus angesagt, ausgerichtet von Spanien. Spanier sind super, es gab sogar Tapas (kleine Häppchen zum Essen). Der Vorteil von WG-Parties im Haus ist, man trifft immer auf die selben, so ist man jederzeit im Gespräch miteinander. Aber immer wieder trifft man neue Leute, was auch großen Spaß macht. Mit einer Chinesin, die zur Abwechslung sehr gutes Englisch beherrschte und zugleich auch redefreudig war, habe ich mich eine Weile unterhalten können. Aber wir haben den Ort trotzdem später verlassen, um auf eine andere WG-Party zu gehen. Bruno, unser französischer Mitbewohner ist ein sehr kontaktfreudiger Mensch. So zog er uns mit sich.
15 Minuten später fanden wir uns in einem anderen Wohnheim wieder. Es war aber keine internationale, sondern eher einheimische Party, die erste ihrer Art für uns. Die Küche war doppelt so groß wie unsere! Aber dafür war diese extra Hälfte leer und es lag viel Müll auf dem Boden rum. Bis auf die Gastgeberin, waren die anderen Gäste etwas unerfreut über unsere Anwesenheit, so schien es mir zumindest. Dann war es kein Wunder, dass wir uns schnell wieder verabschiedeten und auf den Heimweg machten.
Diese Woche kam Michael auf eine grandiose Idee. Alle Leser in meinem Alter +- 5-10 Jahre werden neidisch sein, wenn sie nicht selber schon auf die Idee gekommen sind. Captain Future! Ein Zeichentrickfilm der 1978 erstmals in Japan (wo sonst?) und anschließend 1980 in Deutschland ausgestrahlt wurde. Die Zielgruppen waren Jugendliche und Erwachsene. Das sieht man z.B. daran, dass in dem Zeichentrickfilm geraucht und Akteure offen erschossen. Ich möchte jetzt nicht die Gewalt verherrlichen! Der Zeichentrickfilm dreht sich auch nicht darum, nein, es ist einfach ein logischer Bestandteil. Am besten ist aber die Musik! Das deja vu Erlebnis -> herrlich! Hier ein youtube Video zum besten seiner Art:

Wir haben uns drei Folgen davon noch in der Nacht angeschaut!
Am heutigen Samstag geht es wieder weiter mit lernen, essen, Captain Future anschauen, lernen, schlafen.

1 Kommentar:

borkus hat gesagt…

dit heißt "Well done" und nich "fein gemacht" Mr. Larry :-P
Very funny video *lol* I'm so glad that the robo did it in the end :)
Have a nice weekend,
Markus