21 Dezember 2008

Home Sweet Home

Fast genau 3 Monate war ich nun hier. Morgen verläßt mein Flugzeug planmäßig um 09.35 Uhr schottischen Boden um gegen 12:55 Uhr auf bayerischem Boden zu landen. Meine größte Freude ist, endlich meine Nichte zu sehen, die knapp eine Woche nach meiner Abreise zur Welt kam. Gleich danach kommt meine Vorfreude, die anderen drei Racker wiederzusehen. Nach all der Zeit in weiter Ferne, freue ich mich auf die alltäglichen Dinge daheim. Meine Familie, Freunde, sogar meine Heimatstadt wiederzusehen, ist ein schönes Gefühl. Aber auch viele Kleinigkeiten, z.B. typisch deutsche Gewohnheiten, werde ich genauestens beobachten und genießen.
Eine Woche werde ich zuhause sein und fünf Abende davon sind fest verplant um Verwandte und Freunde zu treffen. Ich freue mich ebenfalls sehr darüber, dass diese sich Zeit genommen haben und meiner Einladung auf ein Wiedersehen folgen. Am Montag treffe ich meine Kommilitonen, um gemeinsam den letzten Weihnachtsmarktabend zu erleben. Am Tag darauf sehe ich meine EvoBus-Kollegen. Mittwoch, Heiligabend, kommt es zum traditionellen Wiedersehen mit meiner Verwandtschaft. Donnerstag oder Freitag wird endlich mal wieder gezockt mit einem Freund aus alten Schulzeiten. Samstag kommen meine Freunde vom Baseball zusammen... es ist wirklich sehr schön zu sehen, dass es andere interessiert, wie es mir geht! In meinem Leben habe ich mir leider nur einmal freiwillig die Mühe gemacht, ein Zitat auswendig zu lernen, dass ich (soweit ich mich recht erinnern kann) in einem John-Grisham-Roman gelesen habe:

"Frage dich was des Menschen Ruhm bedeutet und siehe, dass mein Ruhm nur auf meinen Freunden gründet" - Wiliam Butler Yeats

Deutschland, ich komme!

12 Dezember 2008

Courseworks und Submission Deadlines - ein Erfahrungsbericht

Kursarbeiten und Abgabefristen, das wäre der übersetzte Titel. Dieser Eintrag beabsichtigt, diese Ecke des Studierens an der Napier University zu beleuchten und ist interessant für diejenigen, die an die Napier gehen wollen. Für mich persönlich war es eine lehrreiche Lektion.
Neben meinem Honours Project-Fach, in dessem Rahmen ich die Abschlussabeit erstelle, habe ich drei weitere Fächer. Regulär hätte ich nur zwei zusätzliche Fächer, doch ich habe ein Fach vorgezogen, somit habe ich im kommenden Semester eins weniger (worüber ich mich heute sehr freue!).
Übersicht meiner (selbstgewählten) Fächer:
- Advanced Web Technologies (AWT)
- Leadership, Innovation & Creativity (LIC)
- Knowledge Management (KM)

Courseworks je Fach
AWT
Die gelernten Web-Technologien sollen in einem kleinem Projekt gezeigt werden: PHP, XML, AJAX und weitere Kleinigkeiten in eine Webseite integrieren. Je nach Vorkenntnissen kann der Aufwand von pipifax bis zu aufwendig sein (wie in meinem Fall). Das Ergebnis findet sich übrigens hier: Feetless Buddy. Eine kurze Dokumentation soll den Einsatz der Technologien verdeutlichen.

LIC
Eine Organisation soll gewählt und untersucht werden hinsichtlich Kreativität, Einsatz von Kreativitätswerkzeugen und Innovation. Das Ergbnis soll ein 3000 Wörter umfassender Report sein. Glücklicherweise konnte man dies mit bis zu zwei weiteren Studenten gemeisam verfassen.

KM
Während des Semesters wurden über 10 zumeist wissenschaftliche Arbeiten (sogenannte articles, die in Journals veröffentlicht wurden. Journals wiederum sind größtenteils professionelle Zeitschriften, die sich zum einen auf ein wissenschaftliches Fachgebiet spezialisieren und über ein System von Spezialisten besonders hochqulitative Arbeiten filtern (aber auch da gibt es Ausnahmen)) gelesen. Drei dieser articles sollen in der Coursework analysiert, bewertet und ein Bezug zum gesammten Fach hergestellt werden. Gefordert waren 2000 Wörter.

Die Fristen fielen auf Woche 11 des Semesters. AWT auf Montag, die anderen beide auf Donnerstag.

AWT habe ich früh bearbeitet, was mir fiel Luft für die anderen beiden Fächer verschaffte. LIC habe ich auch relativ zeitlich verfasst. KM hingegen war ein dicker Brocken. Die letzten vier Tage waren voll und ganz dieser Arbeit gewidmet. Doch am Mittwochabend um 20 Uhr war der Stand: 1100 Wörter fehlen noch! Es blieben 16 Stunden bis zur Abgabe (Deadline: 12 Uhr, 'High Noon'). In LIC habe ich gelernt, dass Deadlines die Kreativität steigern. Ich sah es positiv und legte los. Angelika, ebenfalls deutsch, saß zu dem Zeitpunkt zwei Etagen tiefer und arbeitete an der selben Arbeit. Mit Diskussionen über die articles und KM als ganzes hielten wir uns gegenseitig wach und motiviert. Gegen 5 Uhr verbaschiedete sie sich. Michael, der ab und zu bei mir vorbeischaute, sagte bereits eine Stunde vorher "Gute Nacht". Um 10 Uhr weckte ich Holly (Engländerin von nebenan), die ich am Vorabend für 'Korekturlesen' gewinnen konnte. Der Text war fertig, die Coursework verlangte aber zusätzlich pro article eine PowerPoint-Seite als Kurzübersicht. Um 11.15 Uhr ging ich aus dem Haus, um den Rest in der Uni fertig zu machen. Ich joggte die sonst 25-minütige Strecke bergauf. 11.25 Uhr war ich oben und ging zunächst zum Büro der Dozentin, um zu fragen, wie ernst sie die Deadline nimmt (das variiert von Dozent zu Dozent). Sie war nicht da, somit lautete die Annahme: ernst. Um 11.30 saß ich verschwitzt an einem PC und extrahierte die Kernpunkte. Um 11.50 war ich fertig. Beim Drucken fand ich auch Angelika wieder. Gemeinsam gaben wir unsere Arbeiten im School of Computing Office ab. Per Barcode-Scanner werden die Arbeiten erfasst, man erhält einen Beleg: 11:57 Uhr.

08 Dezember 2008

Edinburgh Castle

Mit etwas Verspätung kommt hier der Bericht meines Besuchs des Edinburgh Castle. Vorab etwas Wikipedia-Geschichte (tut mir leid, die offiziele Seite ist nicht erreichbar zum jetzigen Zeitpunkt!).

120 Meter weit ragt der 340 Millionen Jahre alte Vulkan (genannt Castle Rock) empor, auf dessen erloschenem Schlund die Burg steht. Der Hügel selbst blickt hinsichtlich seiner Bebauung auf eine lange Geschichte zurück. Es gibt keine genau Erkenntnis über die erste Besiedlung, nur Mutmaßungen die von 800 v.Chr. bis 1000 n.Chr. reichen. Das Schloß diente vielen tollen Menschen, darunter natürlich zu meist Könige und solche die es gerne wären, als Unterkunft. Über die Jahrhunderte erlebte das Schloß viele Kriege und Herrscher. Seit 1830 stehen die Tore aber offen für Besucher.
Und jetzt war ich auch da. Zum nationalen Feiertag, der dem Heiligen St. Andrews gewidmet ist, waren zahlreiche Touristenmagnete kostenlos zu besichtigen. Zur Auswahl standen der Zoo oder das Castle. Aufgrund der späten Entscheidung und geringeren Distanz entschieden wir (Michael war mit dabei) für das Castle. Natürlich wimmelte es dort nur so von anderen Menschen. Dennoch war der Besuch ein schönes Erlebnis.
Die Hauptgebäude werden umringt von vielen einzelnen Häusern, alles ist natürlich aus Stein. Unterirdisch ziehen sich viele Gänge und Räume, die früher gerne als Kriegsgefängnis genutzt wurde. Sehr interessant waren die jahrhundertealten Holztüren, in die die Sträflinge ihre Namen geritzt haben. Der Blick auf die Stadt ist gigantisch, leider war es an dem Tag wettertechnisch nicht besonderns gut, so war uns der Blick in die Ferne leider verwehrt. Dennoch hat es sich mehr als gelohnt!
Erwähnenswert ist noch die Kanone, die auf der Burg täglich um 13 Uhr abgefeuert wird. Früher orientierten sich die Segelschiffe daran, heute bewahrt man lediglich die Tradition. Ich muss gestehen, sie bisher noch nicht gehört zu haben...










03 Dezember 2008

Keine Motivation

Gegen 21 Uhr sank meine Motivation, produktiv zu sein, rapide ab. Michael war unterwegs und hat auf meine Bitte hin mir sein Tablet Laptop ausgeliehen. Auf einem solchen kann man direkt auf dem Bildschirm mit einem Stift navigieren, wie eine normale Maus. Nach einigen Spielereien fing ich an in Microsofts "paint" zu malen. Als kleiner Junge habe ich früher gerne gezeichnet. Dieses Hobby habe ich wieder entdeckt. Vielleicht widme ich mich in Zukunft weiter diesem Hobby... viele habe ich hier nicht! Der Titel meines ersten Bildes ist übrigens "No Motivation".

Zum Vergrößern einfach anklicken. Zu sehen ist der Wohnbereich aus meiner Sicht.


Hier noch die Original-Szene. Ich muss zugeben, manche Schummeleien begangen zu haben, aber es war auch mein erster Versuch! Übrigens nehme ich ab sofort auch Aufträge entgegen. Ich muss mir doch irgendwie ein eigenen Tablet PC finanzieren.

Vorab: In der Pipeline befindet sich ein kleiner Report über meinen ersten Trip ins Innere des Edinburgh Castle, der am vergangenen Sonntag stattfand.