12 Dezember 2008

Courseworks und Submission Deadlines - ein Erfahrungsbericht

Kursarbeiten und Abgabefristen, das wäre der übersetzte Titel. Dieser Eintrag beabsichtigt, diese Ecke des Studierens an der Napier University zu beleuchten und ist interessant für diejenigen, die an die Napier gehen wollen. Für mich persönlich war es eine lehrreiche Lektion.
Neben meinem Honours Project-Fach, in dessem Rahmen ich die Abschlussabeit erstelle, habe ich drei weitere Fächer. Regulär hätte ich nur zwei zusätzliche Fächer, doch ich habe ein Fach vorgezogen, somit habe ich im kommenden Semester eins weniger (worüber ich mich heute sehr freue!).
Übersicht meiner (selbstgewählten) Fächer:
- Advanced Web Technologies (AWT)
- Leadership, Innovation & Creativity (LIC)
- Knowledge Management (KM)

Courseworks je Fach
AWT
Die gelernten Web-Technologien sollen in einem kleinem Projekt gezeigt werden: PHP, XML, AJAX und weitere Kleinigkeiten in eine Webseite integrieren. Je nach Vorkenntnissen kann der Aufwand von pipifax bis zu aufwendig sein (wie in meinem Fall). Das Ergebnis findet sich übrigens hier: Feetless Buddy. Eine kurze Dokumentation soll den Einsatz der Technologien verdeutlichen.

LIC
Eine Organisation soll gewählt und untersucht werden hinsichtlich Kreativität, Einsatz von Kreativitätswerkzeugen und Innovation. Das Ergbnis soll ein 3000 Wörter umfassender Report sein. Glücklicherweise konnte man dies mit bis zu zwei weiteren Studenten gemeisam verfassen.

KM
Während des Semesters wurden über 10 zumeist wissenschaftliche Arbeiten (sogenannte articles, die in Journals veröffentlicht wurden. Journals wiederum sind größtenteils professionelle Zeitschriften, die sich zum einen auf ein wissenschaftliches Fachgebiet spezialisieren und über ein System von Spezialisten besonders hochqulitative Arbeiten filtern (aber auch da gibt es Ausnahmen)) gelesen. Drei dieser articles sollen in der Coursework analysiert, bewertet und ein Bezug zum gesammten Fach hergestellt werden. Gefordert waren 2000 Wörter.

Die Fristen fielen auf Woche 11 des Semesters. AWT auf Montag, die anderen beide auf Donnerstag.

AWT habe ich früh bearbeitet, was mir fiel Luft für die anderen beiden Fächer verschaffte. LIC habe ich auch relativ zeitlich verfasst. KM hingegen war ein dicker Brocken. Die letzten vier Tage waren voll und ganz dieser Arbeit gewidmet. Doch am Mittwochabend um 20 Uhr war der Stand: 1100 Wörter fehlen noch! Es blieben 16 Stunden bis zur Abgabe (Deadline: 12 Uhr, 'High Noon'). In LIC habe ich gelernt, dass Deadlines die Kreativität steigern. Ich sah es positiv und legte los. Angelika, ebenfalls deutsch, saß zu dem Zeitpunkt zwei Etagen tiefer und arbeitete an der selben Arbeit. Mit Diskussionen über die articles und KM als ganzes hielten wir uns gegenseitig wach und motiviert. Gegen 5 Uhr verbaschiedete sie sich. Michael, der ab und zu bei mir vorbeischaute, sagte bereits eine Stunde vorher "Gute Nacht". Um 10 Uhr weckte ich Holly (Engländerin von nebenan), die ich am Vorabend für 'Korekturlesen' gewinnen konnte. Der Text war fertig, die Coursework verlangte aber zusätzlich pro article eine PowerPoint-Seite als Kurzübersicht. Um 11.15 Uhr ging ich aus dem Haus, um den Rest in der Uni fertig zu machen. Ich joggte die sonst 25-minütige Strecke bergauf. 11.25 Uhr war ich oben und ging zunächst zum Büro der Dozentin, um zu fragen, wie ernst sie die Deadline nimmt (das variiert von Dozent zu Dozent). Sie war nicht da, somit lautete die Annahme: ernst. Um 11.30 saß ich verschwitzt an einem PC und extrahierte die Kernpunkte. Um 11.50 war ich fertig. Beim Drucken fand ich auch Angelika wieder. Gemeinsam gaben wir unsere Arbeiten im School of Computing Office ab. Per Barcode-Scanner werden die Arbeiten erfasst, man erhält einen Beleg: 11:57 Uhr.

2 Kommentare:

borkus hat gesagt…

Grandios geschrieben Larry - especially la fine :)
Das mit der Kreativitaet in letzter Minute kann ich bestaetigen. Meine letzte Erfahrung damit war meine DA ;) Und sie ist trotz der Hetzerei am Ende garnicht mal sooo schlecht geworden *grinz*
Aber du scheinst dich ja auch ganz wacker zu schlagen - das freut mich :)
Have a great weekend,
Markus

Valeri Wiegel hat gesagt…

ich habe mir vorgenommen, dass meine BA NICHT so enden wird!!!
der stress und die belastung bei KM war echt enorm! aber lehrreich war es ebenfalls!

ein teil von mir sehnt sich nach "ruhiger" arbeit, aber der andere teil läßt mich schon wissen, dass ich damit nicht zufrieden sein kann!