17 Februar 2011

Tagestripps und Reisen von Edinburgh aus

Nach einer weiteren langen Zeit der Stille kommt wieder ein Eintrag. Ein Dankeschoen geht an Anke, die mich motivert hat, diesen Blog weiterzufuehren!

Edinburgh an sich ist eine schöne Stadt, die es definitiv wert ist besucht zu werden. Meine Empfehlung an Besucher ist, wer länger als 3 Tage bleibt, sollte Zeit nehmen, sich auch mal das Umland anzuschauen. Ein Trip nach Glasgow ist damit nicht gemeint, es sei denn, das Ziel der Reise ist explizit dem Geldausgeben gewidmet. In der Hinsicht hat Glasgow in Sachen Shopping und Kultur mehr zu bieten als Edinburgh. Wer aber genug von Stadt hat, kann eine Tagesreise in die nähere Umgebung ausserhalb Edinburghs unternehmen. In diesem Eintrag berichte ich von einem solchen Tagestrip.

Die Motivation für einen Trip raus aus Edinburgh verdanke ich Em, die einen kurzen aber eindrucksvollen Gastauftritt in meiner Forschungsgruppe hatte. Gemeinsam haben wir uns von Ella, meiner Büromitbesetzerin, Tipps und Anregungen geben lassen. Mein Wunsch war zunächst, durch einen Wald zu laufen. Erstaunlicherweise findet man in Edinburgh so schnell kein von Bäumen dicht bevölkertes Gebiet. Ihre Empfehlung war das Gebiet um die Rosslin Chapel herum. Die Kapelle an sich ist bekannt als Kulisse für einen der Dan Brown Filme. Die Alternative war der Coastal Path entlang des Firth of Forth auf dem von Edinburgh aus gegenüberliegendem Küstenstreifen. Unsere Entscheidung fiel schließlich auf letzteres.
Die Empfehlung benannte Aberdour (gesprochen Aberdaur) als Start- und Kirkcaldy (das 'l' wird nicht ausgesprochen) als Endpunkte der Wanderung. Für die Reiseplanung ist die Webseite http://www.travelinescotland.com unschlagbar. Man gibt Start und Ziel ein und erhält mögliche und vorallem verläßliche Reiserouten zurück. Die Zugfahrt in den Norden ist bereits das erste beeindruckende Erlebnis, da man gleich zu Beginn der Reise über die alte Eisenbahnbrücke Forth Bridge auf die andere Küstenseite fährt. Nach 30 Minuten Fahrt steigt man in Aberdour aus (was wir beim Plappern fast noch vergessen hätten). Der Coastal Path Wanderweg ist zwar ausgeschildert, aber ohne minimale Knobelei und Raten kommt man auch nicht aus. Von Aberdour aus war die erste Zwischenstation in Burntisland (entgegen meiner anfänglicher Annahme wird es nicht Burn-Tis-Land ausgesprochen, sondern, was im Nachhinein einleuchtend ist, Burnt-Island; leider habe ich mich bereits so an die falsche Aussprache gewöhnt, dass ich diese schon sympathisch finde und nicht mehr loswerden kann).

**** An der Stelle findet eine Zeitreise statt, es ist nun etwa 4 Wochen spaeter und ich sitze in Berlin in einer Lounge. Der Text lag halbfertig rum und wird nun kurz vervollstaendigt und anschliessend veroeffentlicht.****

In Burntisland haben wir ins in einem kleinen Kaffee verkoestigt und aufgewaermt. Von da ging es an der Kueste entlang weiter. Weil es aber bereits anfing zu daemmern und wir langsamer vorankamen als gedacht, haben wir es uns in Kinghorn im 'Ship Tavern' gemuetlich gemacht. Nach einer angemessenen Mahlzeit haben wir von dort den Zug zurueck nach Edinburgh genommen.
Die Landschaft ist ein schoenes Erlebnis. Der Blick nach Edinburgh gehoert zu den Highlights. Die angefuegten Bilder geben ein paar Impressionen davon wieder. Wir waren inzwischen ein zweites mal auf dem Coastal Path unterwegs und haben das Stueck von Kinghorn nach Kircaldy abgeschlossen. Dieser Teil unterschied sich insofern dass es teilweise ein kleiner Pfad entlang durch hohe Buesche war. Meiner Meinung nach war aber der erste Teil der schoenere. Alles in allem ist ein solcher Tagestrip in kleiner Runde mehr als empfehlenswert.


Ein Foto in Richtung Edinburgh. Am linken Rand laesst sich Arthur's Seat erkennen, der Huegel in mitten der Stadt.

Aus dem Nichts tauchte am Wegesrand dieser kleine Wasserfall auf. Diese und weitere Stellen machen die Schoenheit der ersten Wanderphase aus.

Ein weiteres Bild Richtung Edinburgh zu einer spaeteren Stunde.



Ein Zoom zur Forth Bridge, eine alte Eisenbahnbruecke, die beide Seiten miteinander verbindet.



Im Hafen von Burntisland oder Kinghorn habe ich 'mein' Boot entdeckt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Larry,

super, daß es wieder weiter geht :o)))

Grüße aus good old Neu-Ulm
Alexander